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Ein rückläufiger Export von dänischem Schweinefleisch in Hochpreismärkte außerhalb Europas, eine hohe Inflation, steigende Zinsen und einmalige Kosten für die Anpassung der Produktionskapazitäten prägen den Jahresabschluss 2022/23 von Danish Crown. Andererseits konnte der Konzern seinen Umsatz um fünf Prozent von 64,2 Mrd. DKK auf 67,6 Mrd. DKK steigern und die durchschnittliche Abrechnung für die Schweinelieferungen der Anteilseigner ist die höchste seit fast 40 Jahren.

„Uns wurde quasi ein Giftcocktail serviert, aber wir haben entschlossen reagiert und die notwendigen Entscheidungen getroffen. Mit dem Jahresabschluss können wir zwar nicht zufrieden sein, aber es ist wichtig, an dieser Stelle zu betonen, dass wir für die Schlachttierlieferungen unserer Anteilseigner immerhin einen Preis haben zahlen können, der ihnen ein angemessenes Einkommen gesichert hat. Allerdings ändert das nichts an der Tatsache, dass unsere Schweinepreise im europäischen Vergleich nicht wettbewerbsfähig waren. Das müssen wir korrigieren", so Jais Valeur, Group CEO von Danish Crown.

Schwarze Zahlen unter dem Strich und höhere Abrechnung

Das Betriebsergebnis (EBIT) von Danish Crown sinkt von 2.885 Mio. DKK auf 2.398 Mio. DKK. Gleichzeitig verzeichnet der Konzern um 310 Mio. DKK höhere Zinsaufwendungen, wie auch mit der Schließung der Produktionsstätten in Sæby und im deutschen Boizenburg Kosten in Höhe von 200 Mio. DKK einhergehen. Umgekehrt gehen die Steuern um 286 Mio. DKK zurück, so dass sich der Nettogewinn letztendlich auf 1.469 Mio. DKK beläuft, gegenüber 2.180 Mio. DKK im Vorjahr. 

Der Aufsichtsrat schlägt eine Gewinnausschüttung von 1,10 DKK/kg für Schweine und Sauen und 1,30 DKK/kg für Rinder vor, so dass den Anteilseignern etwas mehr als 1,2 Mrd. DKK zufließen. Für einen Landwirt, der jährlich 10.000 Schweine an Danish Crown liefert, entspricht dies etwa einer Million DKK.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöht sich die durchschnittliche Abrechnung an die Anteilseigner, einschließlich vorgeschlagener Gewinnausschüttung, für Schweine um 24 Prozent, Sauen um 56 Prozent und Rinder um zwei Prozent; dabei ist die Lieferung von Schweinen an die dänischen Schlachthöfe von Danish Crown im Vorjahresvergleich um 17 Prozent zurückgegangen.

Im Zuge sowohl der weichenden Rohwarenbasis als auch der gezielten Anpassung und Vereinfachung der Prozesse von der Produktion über den Vertrieb bis hin zur Verwaltung wird sich Danish Crown bis Ende des Kalenderjahres 2023 von rund 1.500 Mitarbeitern in der Produktion und mehr als 200 Angestellten in seinem Kerngeschäft, der Geschäftseinheit BU Danish Crown, verabschieden.

„Wir haben ein Spar- und Verbesserungsprogramm aufgelegt, das innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren zu einer Gewinnsteigerung von 1,5 Mrd. DKK führen soll. Deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr in unserem Kerngeschäft leider von mehr als 1.700 Kolleginnen und Kollegen verabschieden müssen. Wir haben bereits deutliche Fortschritte gemacht; sowohl für die Anteilseigner von Danish Crown als auch für die mehr als 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns ist das sehr positiv. Nicht zuletzt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir für die Leistungen, die sie in einem sehr turbulenten Jahr erbracht haben, zu Dank verpflichtet. Ich habe großen Respekt vor dem unermüdlichen Engagement, das alle immer wieder an den Tag legen", erläutert Jais Valeur.

Danish Crown Beef verzeichnet beim Umsatz von Rind- und Kalbfleisch stabile Zahlen und erzielt gute Erträge unter anderem aus der erfolgreichen Einführung neuer Konzepte wie etwa Burger BOOST, das gezielt für den heimischen Markt entwickelt wurde. Gleichzeitig verbuchen sowohl die beiden deutschen Viehschlachtbetriebe als auch das Häute-Unternehmen Scan-Hide solide Gewinne. Scan-Hide setzt die Entwicklung von Nordic SPOOR erfolgreich fort. Nordic SPOOR vertreibt hochwertiges Leder für die Möbel- und Modeindustrie. 

Schwierige Marktbedingungen lasten auf den Erträgen der Portfoliounternehmen

Die außerordentlichen Marktbedingungen haben auch die Portfoliounternehmen des Konzerns nicht unberührt gelassen:

  • Nach mehreren Jahren explosiven Gewinnwachstums erlebt DAT-Schaub eine Verlangsamung der Nachfrage, vermag es jedoch, sich unter dem Strich gut zu behaupten.
  • Auch die schwedische KLS entwickelt sich in lokaler Währung gemessen zwar recht solide, trägt aufgrund der Abwertung der schwedischen Krone und des veränderten Verbraucherverhaltens im Vergleich zum Vorjahr jedoch weniger zum Konzernergebnis bei.
  • Die polnische Sokolów spürt die Auswirkungen der hohen Inflation in Polen, die sowohl die Kosten des Unternehmens als auch die Kaufkraft der Verbraucher beeinflusst, und liefert letztendlich ein enttäuschendes Ergebnis.
  • Die Handelsgesellschaft ESS-FOOD setzt ihre Strategie erfolgreich um und kann ihren Gewinn erneut steigern.

„Der durch die hohe Inflation bedingte weichende Konsum lastet generell auf den Gewinnen unserer Portfoliogesellschaften. Alles in Allem haben wir unseren Marktanteil jedoch halten oder gar ausbauen können. Auch hat sich in den letzten Monaten des Geschäftsjahres zunehmend eine Trendwende abgezeichnet, und wir gehen nun davon aus, dass sich das Verbraucherverhalten in den kommenden Monaten weiter normalisieren wird, mit einer Steigerung unserer Gewinne zur Folge", führt Jais Valeur aus.

Ehrgeizige Klimaziele

Im November letzten Jahres bestätigte die UN-Initiative Science Based Targets die Klimaziele von Danish Crown und damit auch den ehrgeizigen, wissenschaftlich fundierten Fahrplan des Konzerns bis 2030 für eine nachhaltigere Zukunft.   

Insgesamt wird Danish Crown seine globalen Emissionen in Scope 1 und 2 um 42 Prozent und in Scope 3 um 20 Prozent reduzieren. Dies entspricht einer geschätzten Reduzierung von 2,5 Millionen Tonnen CO2 allein von 2020 bis 2030. Zum Vergleich: Das Land Dänemark muss in der Zeit von 1990 bis 2030 20 Millionen Tonnen CO2 einsparen, um die vom dänischen Parlament verabschiedete Zielvorgabe einer Emissionsreduzierung um 70 Prozent zu erreichen.

„Unsere Klimaziele sind das wichtigste Instrument in unserem Bestreben, uns am europäischen Markt als eines der führenden Lebensmittelunternehmen zu positionieren. Wir müssen unseren Kunden bei der Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks helfen. Eben gerade unsere Klimaziele und unsere detaillierte Berichterstattung bilden die Grundlage für unsere derzeitigen Verhandlungen mit mehreren multinationalen Kunden über Partnerschaften", führt Jais Valeur abschließend aus.

In diesem Jahr veröffentlicht Danish Crown zum ersten Mal einen integrierten Geschäftsbericht, der sowohl den Jahresabschluss als auch die ESG-Berichterstattung für 2022/23 umfasst. Mehr dazu hier