Die europäischen Verbraucher sind wieder auf den Geschmack gekommen und gewillt, Geld für Bio-Fleisch auszugeben, das unter der Berücksichtigung von Tierwohl produziert wurde. Friland hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg um ein Prozent auf 484 Millionen DKK erzielt. Um den Rückgang bei der Zufuhr von Schlachttieren bereinigt hat Friland sogar über zehn Prozent mehr umgesetzt.
„Im Zuge der sinkenden Inflation ist es uns gelungen, den Trend umzukehren. Wir haben unseren Absatz von Bio-Produkten sowohl in Dänemark als auch an einigen unserer Exportmärkte steigern können, und ich würde unsere Leistung unter dem Strich als bestanden bezeichnen, denn wir haben nicht nur die Preise, sondern auch unseren Auslastungsgrad, also die von uns kontrollierten Parameter, verbessern können“, sagt Friland-Geschäftsführer Søren Tinggaard.
Vor allem die Bio-Fleisch-Lieferanten von Friland blicken auf einige schwierige Jahre mit hohen Produktionskosten zurück, was sich auch auf die Lieferungen der Bio-Landwirte an Friland ausgewirkt hat, denn in Kilo umgerechnet wurde 13 Prozent weniger Bio-Schweinefleisch angeliefert. Die Menge der aus Biohaltung herrührenden Rinder ist in Kilo gemessen um fünf Prozent zurückgegangen. Demgegenüber ist das im Rahmen des FRILANDSGRIS-Konzepts in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres gelieferten Schweinefleischs in Kilo gemessen um zehn Prozent gestiegen.
„Die Tatsache, dass einige Lieferanten auf die Bremse getreten sind und ihre Produktion gedrosselt haben, macht uns weiterhin zu schaffen. In den letzten zwei Jahren waren vor allem die Futtermittelkosten recht hoch, und die Preise, die wir am Markt haben erzielen können, an dem auch die Verbraucher die Inflation merkbar spürten, waren nicht hoch genug, um allen Lieferanten positive Ergebnisse zu sichern. Um sicherzustellen, dass die Lieferung von Tieren an Friland ein nachhaltiges Geschäft ist, müssen wir unsere Erträge weiter steigern", führt Søren Tinggaard aus.
Die weichende Nachfrage der dänischen Verbraucher nach Bio-Produkten wirkte sich 2023 auf den Absatz von Bio-Lebensmitteln und insbesondere Bio-Fleisch in Dänemark, aus, mit Absatzeinbußen bei Bio-Fleisch von 14 Prozent; so belegen es die Zahlen des dänischen Amts für Statistik, Danmarks Statistik. Dieser Trend scheint sich nun umzukehren. Gemessen am Umsatz verzeichnet Friland beim Verkauf von Bio-Schweinefleisch und Schweinefleisch der Marke Frilandsgris an dänische Einzelhandelsketten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Anstieg um fünf Prozent.
„Die Nachfrage nach unseren Konzepten ist gut und nimmt in Nordeuropa weiter zu. Die Verbraucher kehren wieder zurück, aber bis der Anteil der Bio-Produkte wieder das Niveau von vor drei Jahren erreicht, ist es noch ein weiter Weg", sagt Søren Tinggaard.
Jais Valeur, Group CEO von Danish Crown, freut sich über die positive Entwicklung bei Friland.
„Es freut mich, dass sich die dänischen Verbraucher nach einigen schwierigen Jahren wieder für unsere Friland-Produkte entscheiden. Wir sind nach wie vor von Bio überzeugt und setzen uns gemeinsam mit unseren Anteilseignern dafür ein, die Marktentwicklung weiter voranzubringen", sagt Jais Valeur.
Der durchschnittliche Abrechnungspreis für Bio-Schweine ist in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 22,40 DKK/KG auf 23,52 DKK/KG gestiegen. Für Bio-Rinder betrug der durchschnittliche Abrechnungspreis im entsprechenden Zeitraum 29,28 DKK/KG gegenüber 30,39 DKK/KG im Vorjahr, während den Schweinefleischlieferanten von Frilandsgris eine Abrechnung von 15,37 DKK/KG gegenüber 15,12 DKK/KG im entsprechenden Vorjahreszeitraum gezahlt wurde.
„Mit mehreren Kunden haben wir strategische Partnerschaften geschlossen und etliche weitere Kunden haben ihr Interesse an ähnlichen Partnerschaften mit uns bekundet. Das ist wirklich positiv und stimmt uns hinsichtlich der künftigen Entwicklung von Friland sehr zuversichtlich", sagt Søren Tinggaard.