Das von externen Beratern entwickelte und von unabhängigen Dritten verifizierte neue LCA-Modell bewertet die Klimaauswirkungen unserer gesamten Wertschöpfungskette - von der Produktion bei unseren Landwirten bis hin zum Endprodukt in den Kühltheken der Supermärkte - und zeichnet sich gegenüber anderen offiziellen LCA-Tools durch seinen einzigartigen Komplexitäts- und Detaillierungsgrad aus. Es ermöglicht die Berechnung des CO2e-Fußabdrucks pro Kilogramm Fleisch sowie spezifische Kalkulationen für ausgewählte Produkte auf der Grundlage von Daten spezifischer Lieferanten, Schlachthöfe, Veredelungsstätten und Logistik.
Zwei verschiedene Methoden
Man unterscheidet zwei Ansätze zur Ökobilanzierung: Die attributive Ökobilanz (A-LCA, attributional life cycle assessment) und die handlungskonsequenzorientierte Ökobilanz (C-LCA, consequential life cycle assessment), die sich vor allem hinsichtlich Nebenerzeugnisse und Dateninput voneinander unterscheiden. Mit den unterschiedlichen Ansätzen in der Methodik gehen auch unterschiedliche Systemgrenzen einher. So etwa wird die indirekte Landnutzung nur in der C-LCA berücksichtigt, während beide Methoden die direkte Landnutzung einbeziehen. Um ein größtmögliches Maß an Transparenz und Flexibilität sicherzustellen, haben wir unser neues Modell so ausgelegt, dass die Klimaauswirkungen unserer Produkte nach beiden Methoden ermittelt werden können.
Harmonisierte Lösung auf EU-Ebene
Unserer Auffassung nach braucht es eine harmonisierte Lösung auf EU-Ebene, weshalb wir die weithin anerkannte europäische Methode zur Ökobilanzierung, Product Environmental Footprint (PEF) generell unterstützen. Eine Harmonisierung würde den Verbrauchern eine größere Transparenz der Ökobilanzberechnungen bieten und die Nutzung von Klimadaten über nationale Grenzen und Produkte hinweg erleichtern. PEF baut auf der A-LCA auf. Durch Interessenverbände setzen wir uns dafür ein, dass künftig sowohl der indirekten Landnutzung als auch anderen wichtigen Parametern Rechnung getragen wird.
A-LCA (PEF)
- Durchschnittlicher Dateninput
- Modellierung der Nebenerzeugnisse auf der Grundlage eines normativen Allokationsschlüssels
- dLUC
- Ecoinvent
C-LCA
- Marginaler Dateninput
- Modellierung der Nebenerzeugnisse mittels Systemerweiterung
- dLUC und iLUC
- Exiobase
Daten und Rahmen für Klimaberechnungen
Mithilfe des Klimawegs, der Teil unseres Nachhaltigkeitsprogramms ist, erheben wir Daten zur Berechnung der Klimaauswirkungen jedes einzelnen Hofs, der Schlachttiere liefert. Ein derartiger Detaillierungsgrad war bei früheren Berechnungen, die auf generischen Daten basierten, nicht möglich.